Die Käseerzeugung auf der Alm hat im Gailtal eine jahrhundertelange Tradition. Der Geschmack dieser mehrfach international preisprämierten Käsespezialität ist unvergleichlich – es ist goldgelber Genuss mit viel Hingabe komponiert. Die Produktion des Gailtaler Almkäses g.U. erfolgt nur während der Sommermonate auf den 13 Mitgliedsalmen der Genuss Region Gailtaler Almkäse g.U. Schnittfest und würzig im Geschmack harmoniert er perfekt zur Almjause.
So wird er g'mocht:
Morgens und abends treiben die Almsenner die Milchkühe von den Almwiesen zum Stall und melken
sie dort. Die gewonnene Rohmilch wird nach einem jahrhundertaltem Rezept direkt auf der Alm zum
Gailtaler Almkäse g.U. verarbeitet. Die Milch wird im Kupferkessel langsam erwärmt und mit Naturlab versetzt. Nach dem Schneiden der Gallerte mit der Harfe wird der Käsebruch unter ständigem Rühren auf ca. 50° C erwärmt. Nach etwa 2 Stunden wird der Bruch mit den Käsetüchern aus dem Kessel gefischt und in die vorbereiteten Käseformen eingepresst. 24 Stunden später wird der Käse aus den Formen genommen und 3 Tage ins Salzbad gelegt. Dort erhält er durch das Salz und die Mikroflora weitere Komponenten für Geschmack und Rindenbildung. Nach wochenlanger Reifung und Pflege im Käsekeller erhält der Gailtaler Almkäse g.U. seinen aromatisch würzigen, und vollmundigen Geschmack und kann verzehrt werden.
Auf die Spur der alten Gebräuche der Käse- und Buttererzeugung begibt man sich am besten beim
Wandern auf dem "Gailtaler Käserundwanderweg". Dieser führt die Genießer am Berg von einer
Almsennerei zur anderen, entlang der Grenze zu Italien.
Zu kaufen gibt es den Gailtaler Almkäse g.U. in den Sommermonaten direkt auf den Almen, ab Hof bei den jeweiligen Landwirten und Produzenten, bei regionalen Handelspartnern oder in der lokalen Gastronomie.
www.gailtaler-almkaese.at
Halt, dort am Felsen bewegt sich etwas! Die Schritte werden langsamer, das Fernrohr wandert zu den Augen. Tatsächlich. Unweit des Weges hinauf zur Rudnig Alm hat sich ein Murmeltier aus seinem Versteck heraus getraut und in die Sonne gelegt. Ein besonderer Anblick für Bergfexe. Groß ist die Chance auf eine Murmeltiersichtung in den frühen Stunden oder am Vormittag, wenn auf den Wegen in den Karnischen Alpen noch beschauliche Ruhe herrscht. Dann geht es im Morgengrauen die Schotterstraße hinauf der Rudnig Alm, wo in der Hütte rechtzeitig zum Farbenspiel des Sonnenaufgangs ein Almfrühstück mit lauter selbst gemachten Schmankerln auf den Tisch kommt. Der Gailtaler Almkäse ist dabei auf dem Teller genauso zu finden wie frische Almbutter, Schotten, Topfen und Frischkäse aus der eigenen Käserei. Die Rudnig Alm liegt unterhalb von Roßkofel und Troghöhe. Der Roßkofel lässt sich von der Hütte aus in dreieinhalb Stunden besteigen, in einer dreiviertel Stunde sind Wanderer auf dem Rudnigsattel. Für Bergsteiger und Kletterer ist die Alm ein perfekter Ausgangspunkt für Touren und es gibt auch die Möglichkeit zur Übernachtung. Wer sich nicht mehr so viel anstrengen will, erkundet die weitläufige Alm rund um die Hütte und genießt den Panoramablick auf das Nassfeld, Madritschen und Speichersee. Und vielleicht zeigt sich unterwegs doch noch einmal ein Murmeltier aus der Nähe?
Schon von Weitem sticht der spitze Kegel des Findenigkogels (Monte Lodin) an der italienischen Grenze ins Auge. Genauso charismatisch wie der Berg selbst ist auch das geschwungene Holzkreuz am Gipfel und der grandiose Ausblick über die karnischen Alpen. Wer von hier zum Fuße des Findenigkofels absteigt oder mit dem Mountainbike im ehemaligen Frontgebiet des Ersten Weltkrieges unterwegs ist, der trifft unterhalb des karnischen Höhenweges auf die ursprüngliche Achornacher Alm und wird in der Hütte mit einer liebevoll zubereiteten Jause verwöhnt. Auf das Jausenbrett kommen dabei Almprodukte aus der eigenen Produktion. Dazu gehört zum Beispiel der geschützte Gailtaler Almkäse, die frische Almbutter oder ein zarter Weichkäse. Aber auch der sogenannte „Schotten“ wird hier serviert. Das ist ein topfenähnlicher, krümeliger Käse, der ohne Pressen aus Buttermilch erzeugt wird. Käse-Feinschmecker, die in der Achornacher Hütte einkehren, sind entzückt. Bei internationalen Almkäseprämierungen schaffte es der Käse von der Achornacher Alm bereits mehrmals auf das Siegertreppchen. Strengstens unter die Lupe genommen wurde von der Jury das Äußere und das Innere sowie Geruch und Geschmack. Und auf allen Bereichen konnte der Gailtaler Almkäse die kritischen Gourmets überzeugen. Deshalb lohnt es sich ein wenig mehr Zeit für die Einkehr in die Hütte einzuplanen, um in aller Ruhe die kulinarischen Köstlichkeiten mit Blick auf die umliegende Bergwelt zu genießen.
Blitzblauer Himmel, saftig grüne Almwiesen, abgeschottet vom Rest der Welt und doch so nah: Die Dellacher Alm ist ein besonders schönes Rückzugsgebiet für alle, die einmal aus dem Alltag ausbrechen und offline mitten in den Bergen Kraft tanken wollen. Denn sowohl Handyempfang als auch Radio oder Fernsehen funktionieren hier nicht. Für Unterhaltung sorgt ausschließlich die Natur. Langweilig wird es trotzdem nicht. Die Kinder können ohne Bedenken draußen herumtoben, die Erwachsenen treffen sich zum Plausch beim Brunnen oder Sitzen am Bankerl vor der Hütte in der Sonne. Selbst Hunde sind auf der Alm willkommen. Wer gar nicht mehr weg will, kann sich eine der 25 Hütten mieten. Insgesamt besteht die Dellacher Alm aus 36 Hütten, die noch ursprünglich aus Stein und Holz gebaut sind. Manche haben sogar ein traditionelles Dach aus Holzschindeln wie das Almgasthaus von Familie Pipp. Hier werden Gäste mit Spezialitäten aus der Region verwöhnt. Dazu gehört natürlich der schmackhafte Gailtaler Käse und die Butter von der Alm. Hungrig verlässt auf jeden Fall niemand den Gastgarten. Erreichbar ist die Dellacher Alm leicht über die Egger Alm – einfach der Straße vorbei am romantischen Almsee folgen. Nach gut 3,5 Kilometern ist man direkt auf der Alm. Von hier aus lassen sich wunderbare Wanderungen unternehmen, zum Beispiel hinauf auf den Poludnig-Gipfel und die Podludnig-Alm.
Von der Egger Alm sind es nur ein paar Schritte den Hang hinauf, dann kann man sich zwischen den bunt blühenden Bergkräutern in die Wiese fallen lassen und den Ausblick genießen. Der Blick streift zuerst über die 47 Hütten und die Heimkehrerkapelle des Almdorfes, dann bleibt er kurz in den Wäldern hängen, bevor er über den Pressegger See hinüber zur anderen Seite des Tal wandert, wo sich die Gailtaler Alpen von ihrer schönsten Seite zeigen. Aber es ist nicht nur der einzigartige Weitblick, der das Hochtal mit dem kleinen Almsee so einzigartig macht. Die Buckelwiese strotzt mit ihrer üppigen Vegetation. Die Kühe suchen sich die besten Pflänzchen zum Fressen aus. Das ist ein Garant für die Herstellung von schmackhaften Almprodukten, allen voran den Gailtaler Almkäse g.U. Die Käseerzeugung hat auf der Alm eine lange Tradition. Wie vor hundert Jahren wird hier der Käse noch mit viel Liebe und Zeit verarbeitet. Wer sich traut, darf gerne einen Blick in die Käserei hinein werfen. Keinen Termin braucht es hingegen für den Besuch des Almwirtshauses. Hier werden die preisgekrönten Käseköstlichkeiten nicht nur kalt zur Jause serviert, sondern auch warm zum Beispiel als würzige Käsesuppe, oder als Kaspressknödel. Auf den Teller findet sich genauso die frische Almbutter, Schotten, Joghurt und Topfen. Kinder lieben den Spielplatz, schwärmen zu Entdeckungen in die nähere Umgebung aus. Ende Juli und Anfang August wird der jährliche Käseanschnitt mit einem Kirchtag auf der Alm gefeiert!
Die Großfrondellalm ist eine kleine, entlegene Geimeinschaftsalm der Nachbarschaft Grafendorf und liegt hoch über dem Bergsteigerdorf Mauthen, nahe an der italienischen Grenze. Die Produktion von hochwertigem Gailtaler Almkäse, Schotten und Butter hat hier eine lange Tradition. Hierfür werden im Sommer Kühe gehalten, die jedoch gemeinsam mit ein paar Ziegen die durchwegs steilen Hänge beweiden. In dem kesselförmigen Gebiet findet man eine Schneezunge, die meistens bis Ende des Sommer‘s bestehen bleibt. Auch für Jäger ist die Großfrondell aufgrund des guten Bestandes an Gämsen, Birkwild und Rotwild bekannt. Egal wer einkehrt, in der Hütte wird zur Jause Käse, Speck und Hauswürstel serviert. Bereits während des ersten Weltkrieges wurden von dieser Steinhütte ausgehend die Soldaten an der Front versorgt. Der Weg dazu wurde 1915 in nur 13 Tagen mit 103 Serpentinen gebaut. Heute können Wanderer auf dem historischen Kreuzsteig zur Köderhöhe aufsteigen, wo unlängst auch ein Gipfelkreuz errichtet wurde. Es gibt die Möglichkeit dem Sennerleuten bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Übrigens, weil die Mitglieder der Agrargemeinschaft aus Grafendorf stammen, wird die Alm oft „Grafendorfer Alm“ genannt.
Die Rattendorfer Alm ist ein Kleinod in den Karnischen Alpen. Bereits 1403 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Damals noch unter dem Namen Schellekalm. Die Anzahl der Tiere wurde genau aufgezeichnet. Zu den Höchstzeiten befanden sich fast 600 Kühe und Ziege auf den Wiesen. Elf Käsereien und 16 Hirten vollbrachten im Sommer ihr Werk auf der Alm. Heute geht es da schon etwas ruhiger zu. Seit Jahrhunderten gleich geblieben ist aber die traditionelle Herstellung vom Gailtaler Almkäse und anderen Almspezialitäten wie Schotten, Butter, Joghurt und Schnittkäse. Wie damals werden Besucher auf der Rattendorfer Alm mit allerlei Köstlichkeiten verwöhnt. Als Ausflugsziel eignet sich die Rattendorfer Alm für die ganze Familie. Über den Käserundwanderweg kann man gemütlich nach Italien und zurückwandern oder mit den Kindern eine Bergtour auf den Hausberg Zottachkopf machen. Entlang des Soldatenrundweges erfahren Naturfreunde mehr über die alten Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg und spazieren zu einer Gedenkkapelle. Kletterer wagen sich auf den Trogkofel, Biker können zwischen verschiedenen Almrunden wählen. Egal, ob gehend, tretend oder kletternd, begleitet werden die Aktivitäten auf der Rattendorfer Alm immer von herrlichen Ausblicken ins Tal und auf die umliegenden Gipfel. Es gibt auch Übernachtungsmöglichkeiten, traditionelle Almkirchtage und ein Almabtriebsfest. Erreichbar ist die Alm über einen gut gepflegten Schotterweg.
Die Wanderschuhe knirschen am Schotterweg. Ansonsten ist es angenehm still auf dem Weg hinauf zur Reisacher Joch Alm. Immer wieder muss kurz Rast gemacht werden. Aber nicht um den Atmen zu beruhigen, sondern um die Augen in aller Ruhe über das Bergpanorama streifen zu lassen. Hier mitten in den Gailtaler Alpen ergeben sich fantastische Ausblicke auf die Karnischen Alpen sowie das gesamte Gailtal. Vor allem entlang des letzten Stück des Weges bleibt das Staunen nicht aus. Von weitem ist die urige Holzhütte auf der Reisach Joch Alm zu sehen, hinter der sich majestätisch das Massiv des Reißkofels aufbaut. Allein schon deshalb ist die Alm ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Biker. Sportliche holen sich in der Hütte eine Stärkung und wandern noch weiter zum Reißkofel. Mountainbiker haben bei der Hütte den höchsten Punkt der Rundstrecke erreicht. Für die Kinder gibt es einen kleinen Streichelzoo. Neben den Wirten verbringen zahlreiche Kühe, Schafe und Pferde ihren Sommer auf der Reisacher Joch Alm. Die gesamte Milch wird direkt auf der Alm zum bekannten Gailtaler Almkäse verarbeitet. Aber auch Schotten, Almbutter, Buttermilch und Topfen werden vor Ort hergestellt. Zur Jause werden Speck und Wurst aus der eigenen Landwirtschaft serviert. Eine genussvolle Rast in der Sonne ist damit sicher. Im August wird traditionell ein Almfest mit Andacht gefeiert.
Action und Spaß, Ruhe und Natur, Gaumenschmaus und Wissen: Auf der Treßdorfer Alm verbinden all diese Attribute zu einem stimmigen Erlebnis für die ganze Familie. Denn zu der Alm gehören ein uriges Gasthaus mit lauschigen Stuben, gemütliche Zimmer und eine eigene Schaukäserei. In unmittelbarer Nähe befinden sich am Nassfeld viele Rundwanderwege, Spaziermöglichkeiten mit schönen Ausblicken, Klettersteige, Spielplatz und Sommerrodelbahn für Kinder und noch einiges mehr. Langweilig wird es daher beim Ausflug zur Treßdorfer Alm auf keinen Fall. Die Anreise ist selbst für die Kleinsten leicht zu schaffen – vom Nassfeld führt ein Spazierweg in 25 Minuten Gehzeit direkt zu Alm. Es ist aber auch möglich, mit dem Auto direkt zur Hütte zu fahren und von dort aus Wanderungen in die umliegende Bergwelt zu unternehmen. Besonders schön ist das im Frühsommer, ab Mitte Juni, wenn die Kärntner Wulfenia, eine seltene Pflanzenart erblüht. Ende Juli wird dann der Gailtaler Almkäse angeschnitten und Anfang August der traditionelle Kirchtag gefeiert. Die Schaukäserei ist im Sommer täglich geöffnet. Bei einer Führung kann dabei dem Senner bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. Wer möchte, kann im Anschluss im Bauernladen einkaufen oder im Almgasthaus hauseigene Köstlichkeiten aus Milch probieren. Für den großen Hunger empfiehlt sich eine Jause mit dem Gailtaler Almkäse oder ein typisches Gericht der Kärntner Küche, zubereitet mit frischen und regionalen Lebensmitteln.
Unter dem eindrucksvollen Zweikofel im Nassfeldgebiet thront hoch über dem Gailtal idyllisch gelegen in der Nähe des Speicherteiches die Tröpolacher Alm mit eigener Sennerei und Jausenstation. In den Sommermonaten tummeln sich auf den saftigen Almwiesen über 50 Melkkühe und an die 90 Stück Jungvieh. Die Milch wird nach alter Tradition in der eigenen Käserei zu Gailtaler Almkäse, Butter, Schotten und Joghurt verarbeitet. Wer die familiär geführte Jausenstation besucht, bekommt natürlich die selbst produzierten Spezialitäten der Alm serviert. Es werden aber auch warme Speisen wie Frigga, Speck mit Ei oder Gulaschsuppe gekocht. Führungen durch die Käserei und den Stall sind mit vorheriger Anmeldung möglich. Die Tröpolacher Alm ist ein perfekter Ausgangspunkt für verschiedene Wanderungen in den Karnischen Alpen. Beliebt sind unter anderem Touren auf den Roßkofel oder den Trogkofel in unmittelbarer Nachbarschaft der Tröpolacher Alm. Es muss aber nicht immer eine lange oder schwierige Bergtour sein. Bereits direkt bei der Hütte haben Gäste einen wunderbaren Ausblick über das Gailtal und können die erfrischende Bergluft auf der Terrasse genießen. Wer diesen auch in den Morgen- und Abendstunden genießen möchte, kann in der Hütte übernachten und sich am nächsten Tag vom Gebimmel der Kuhglocken aufwecken lassen. Erreichbar ist die Töpolacher Alm über eine gut ausgebaut Schotterstraße.
Am Fuße des Gartnerkofels liegt die malerische Watschiger Alm, umgeben von den eindrucksvollen Gipfeln der Karnischen Alpen. Speziell in der Zeit von Anfang Juni bis Mitte Juli lohnt sich ein Ausflug auf die Watschiger Alm. Zu diesem Zeitpunkt blüht nämlich die Wulfenia direkt bei der Almhütte und verwandelt die Wiesen in ein farbenfrohes Blütenmeer in luftiger Höhe. Alljährlich kommen Botanikfreunde aus aller Welt, um diese einzigartige Pflanze zu bewundern und zu fotografieren. Sie ist einzigartig und wächst nur am Nassfeld. Deshalb steht sie streng unter Schutz und darf auf keinem Fall gepflückt werden. Ihren lieblichen Namen hat die Blume von ihrem Entdecker. Franz Freiherr von Wulfen hat die blaue Pflanze, die kein Botaniker je gesehen oder beschrieben hat, vor über 200 Jahren entdeckt. Wer vor dem Sonne-tanken auf der Hüttenterrasse noch etwas Bewegung machen möchte, bricht zu einer Bergwanderung auf den Gartnerkofel auf. Zeitlich kürzer ist ein Besuch der Garnitzenalm in der Nachbarschaft. Auf beiden Wegen wartet auf Bergfexe ein traumhaftes Panorama und am Ende der Tour eine zünftige Jause mit Gailtaler Almkäse, Schotten, Almbutter und Schnittkäse. Erreichbar ist die Watschiger Alm bequem über eine Asphaltstraße mit Auto.
Die Waidegger Alm ist ein grünes Paradies hoch über dem Gailtal, erreichbar über die Straniger Alm auf einer gepflegten Schotterstraße. Familien und Genusswanderer spazieren von der Waidegger Alm in einer halben Stunde auf die Waidegger Höhe und können dort Fossilien besichtigen. Eine andere Wanderung führt in einer Stunde zum Zollner See. Der Bergpfad zum Zollner See ist meist sonnig und bietet unterwegs traumhafte Ausblicke hinunter in das Gailtal. Zurecht gilt die Tour als eine der schönsten in der Gegend. Mit seinen Mooren, Feuchtgebieten und sanften Hügeln ist der Zollner See ein liebliches Naturparadies mitten in den schroffen Karnischen Alpen. Das Seeufer ist von blühenden Almrausch gesäumt und an besonders klaren Tagen spiegeln sich im dunklen Wasser die umliegenden Gipfel. Weitwanderer haben hier direkten Anschluss an den Karnischen Höhenweg. Bergfexen ebenfalls zu empfehlen ist eine Tour auf den Spuren des Ersten Weltkrieges auf den Findenigkofel. Zurück auf der Waidegger Alm werden Naturfreunde herzlich empfangen und können Köstlichkeiten aus der eigenen Käserei probieren. Gailtaler Almkäse, Schotten und Almbutter werden gemeinsam mit anderen Lebensmitteln aus der eigenen Landwirtschaft zur Jause serviert. Auf der Almhütte herrscht immer gute Stimmung und der Schmäh rennt. Zusammen mit dem guten Essen erfolgt der Rückweg danach leichten fröhlichen Trittes.
Die Liebe zur Natur und der Almwirtschaft steckt bei Familie Warmuth in den Genen. Seit 300 Jahren bewirtschaften sie in der neunten Generation den Bauernhof Bischof im oberen Gailtal. Traditionell verbringen die Tiere des Bauernhofes den Sommer immer auf der eigenen Alm, die sich in die untere und obere Bischofsalm unterteilt. Beide Almen liegen idyllisch in den Alpen, daher lohnt sich der Aufstieg für Biker und Wanderer. Zu der unteren Alm führt vom Tal eine Forststraße, zu Fuß oder mit dem Mountainbike ist sie auch von der Zollneralm erreichbar. Weiters kommt man über den Karnischen Höhenweg vom Plöckengebiet oder von der italienischen Pramosioalm zur Almkäserei in der Unteren Bischofalm. Die Bischofalm ist die einzige Privatalm unter den Gailtaler Almsennereien. Trotz des enormen Arbeitsaufwandes ist die Familie bestrebt, die hundertjährige Käsetradition aufrechtzuerhalten und an die nächste Generation weiterzugeben. So wird die Milch gleich vor Ort zu Gailtaler Almkäse, Almbutter und geräucherten Almschotten verarbeitet. Der Almkäse schmeckt vollmundig und würzig. Die Almschotten kommen in der Küche in verschiedenen Varianten zum Einsatz – als Beilage zu Jause und Salat, als Hauptspeise paniert oder als Nudelfüllung, ungeräuchert wird er sogar als Nachspeise verarbeitet. Wie das schmeckt, testet am besten jeder selbst bei einem Besuch auf der Bischof Alm.